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Uhren-schmuck.de: Bücher

Lohnende Investition: Militäruhren-Buch
Konrad Knirims Bildband "Militäruhren - 150 Jahre Zeitmessung beim deutschen Militär"

07.03.2003 von Winfried Dulisch
 

Also ein idealer Geschenktipp - für den alten Hasen wie auch für den Neueinsteiger in die Zeitreise "Vom Biedermeier bis zum Berliner Mauerfall". Allein schon die edle optische und haptische Anmutung des dicken Wälzers verführt dazu, sich mit diesem "guten Freund" in eine gemütliche Ecke zu verkriechen. Aber sind 148 € für Konrad Knirims Bildband "Militäruhren - 150 Jahre Zeitmessung beim deutschen Militär" wirklich gerechtfertigt?  Ja!


Was ist eigentlich eine Uhr? - "Unter dem Begriff Uhr sind ausnahmslos Geräte zu verstehen, die der Zeitmessung, Zeitbewahrung oder Zeitübertragung dienen."

Diese Definition stammt aus einer "Beschreibung, Bedienungs- und Wartungsvorschrift der Luftwaffen-Uhren", die der Oberbefehlshaber der Luftwaffe im Jahre 1935 veröffentlichte. Sie ist - neben vielen weiteren Zitaten aus Pflichtenheften verschiedener Epochen - abgedruckt in "Militäruhren - 150 Jahre Zeitmessung beim deutschen Militär" von Konrad Knirim (Verlag Peter Pomp, zweisprachig Deutsch/Englisch, über 3000 Einzelbilder von mehr als 1000 Uhren, Preis: 148 €).

Und was ist eine Miltäruhr? - Der Buchautor Konrad Knirim gibt auf 636 (in Worten: sechshundertsechsunddreißig) DIN-A4-Seiten eine Antwort: U-Boot-Taschenuhren und Schützengraben-Armbanduhren; Zeitmesser für Kampftaucher und Kanoniere; Navigationshilfen für den Zeppelin und Panzerschiffe; Stoppuhren für Torpedoschützen und ein Nachttischwecker für die Soldatenstube; klobige B-Uhren für Bomberpiloten und die im Military-Look gestylten Damenmodelle für Nachrichtenhelferinnen der Wehrmacht. Oder eine absolut unmilitärisch wirkende Spionage-Uhr, die in Wirklichkeit ein getarntes Abhörgerät ist. Oder ..... oder ..... und so weiter.

Knirims drucktechnisch hochwertig gestaltetes Geschichtsbuch erzählt in Wort und Bild die Entstehungsgeschichten von vielen Kuriositäten, die das Kriegshandwerk erleichtern sollen. Vom Zifferblatt mit spiegelverkehrt aufgedruckten Ziffern, die zusammen mit einem Spiegelsextanten die Vorausberechnung von Raketenflugbahnen ermöglichen. Bis hin zur handlichen Sonnenuhr für Rommels Wüstenfüchse, die auf ihren nordafrikanischen Schlachtfeldern wegen des eindringenden Sandes keine mechanischen Uhren verwenden konnten. Oder jene - an Geschmacklosigkeit kaum zu überbietenden - HAU-Modelle, die das Ende des Kalten Krieges markierten: Galauniformuhren, auf deren Unterseite Erich Honeckers Autogramm gestanzt wurde, und Plastik-Reklameuhren im Camouflage-Design für "Eine starke Truppe - Bundeswehr".

Aber die ernsthaften Sammler von Flieger- und Borduhren brauchen keine Angst zu haben, dass sie neben Knirims Kuriositäten-Auflistung zu kurz kommen; für ihr Sammelgebiet bleiben immer noch 160 prall gefüllte Seiten. Und im maritimen Bereich lässt der Autor die Chronometer-Fans auch nicht auf dem Trockenen sitzen. Außerdem berücksichtigt er die deutsche Kolonialzeit ebenso wie die paramilitärischen Verbände in der DDR.

Die deutsche Militäruhrenhistorie beginnt für Konrad Knirim in Glashütte, wo F. A. Lange 1845 seine Manufaktur gründete. Aber auch die Freunde von Schweizer Uhrenmarken kommen auf ihre Kosten. Vor allem für IWC-Fans offenbart das Buch manche Überraschung: ihre Lieblingsmarke wird gewürdigt als ein Hersteller, der während des Zweiten Weltkrieges von Schaffhausen aus beide Seiten der Front mit Präzisionsintrumenten belieferte. Außerdem werden die Sammler von Omega, Longines, Rolex und Helvetia hier mehrfach fündig. Movado ist dagegen nur vertreten mit einem Fliegerchrono für die Königliche Luftwaffe des NATO-Partners Niederlande.

Hat da ein Uhren-Sammler nur einen akribisch recherchierten Antiquitäten-Katalog geschrieben? - Nein. Konrad Knirim präsentiert nicht berauscht vor lauter Sammlerglück dem Leser die Abbildungen seiner prächtigsten Stücke. Im Gegenteil. Dieser Geschichte(n)erzähler stellt die beschriebenen Objekte in ihren historischen Zusammenhang, zeigt das technisch Machbare und militärisch Notwendige der jeweiligen Zeit.

Außerdem begründet Knirim sinnvoll, warum er die k.u.k. Donaumonarchie als Teil der deutschen Militäruhrengeschichte betrachtet. Sogar die tschechische Uhrenindustrie nimmt in seinem Buch den ihr zustehenden Raum ein. Da klingt es sogar logisch, dass der Autor die Spuren von erbeuteten deutschen Armbanduhren verfolgt bis in den Dschungel von Indochina, wo in den 50-iger Jahren französische Soldaten kämpften.

Nur für die Zeit von 1933 bis 1945 scheinen Knirim die richtigen Worte zu fehlen. Weil Hitlers SS die Zeitmessung als Teil der Wehrtechnik förderte, widmet der Uhrenhistoriker dieser Epoche ein Kapitel. Aber er lässt sich bei dieser Gelegenheit - vermutlich mit Schielen nach dem angelsächsischen Markt, den dieses zweisprachige Militaria-Fachbuch nun mal auch ansprechen soll - verleiten zu diplomatisch höflichen Statements, die dem Leiden der Millionen von Nazi-Opfern nicht gerecht werden.

Absolut kompetent wirkt Konrad Knirim dagegen als Berater für Sammler - für Einsteiger wie auch für Fortgeschrittene. Auf das Tagesgeschäft mit seinen Mode- und Preis-Schwankungen geht der Autor nicht ein. Das ist gut so. Trotzdem - oder gerade deswegen - hilft sein Buch beim Taxieren von Antiquitäten. Flohmarktbesucher und auch jene Mitbieter, die bei Auktionen kein Höchstlimit beachten müssen, finden hier Anregungen für den Aufbau ihrer eigenen Sammlung.

Das wichtigste Plus von Knirims Arbeit: Er hält sich mit wertenden Urteilen zurück, er lässt weitestgehend nur sein riesiges Füllhorn von Faktenwissen sprechen. Im Gegensatz zu vielen anderen Antikuhren-Ratgebern braucht er nicht unkritisch die offiziellen Hausmitteilungen der Uhrenhersteller zu zitieren. Stattdessen überrascht er auch den Kenner immer wieder mit interessanten News.

Winfried Dulisch
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Gisela Gottschalk
Konrad Knirim, MILITÄRUHREN - MILITARY TIMEPIECES.
150 JAHRE ZEITMESSUNG BEIM DEUTSCHEN MILITÄR
150 YEARS WATCHES AND CLOCKS OF GERMAN FORCES.

636 S., über 1000 Uhren mit 3000 meist farbigen Abb., 30 x 22 cm, fester Einband, 2. stark erweiterte und verbesserte Auflage 2002.
Schon die Erstauflage war eine Sensation zu diesem Sammelgebiet, in dieser hier angebotenen Zweitauflage mit englisch/deutschem Text übertrifft sich der Verfasser nochmals selbst! Außerordentlich umfangreiches und ausführliches Werk über dieses Uhren-Sondergebiet das meist nur am Rande behandelt wird. Enthält auch viele unbekannte Uhren der Marine, Luftwaffe und des Heeres aus den letzten 150 Jahren! Text eines Kenners und das hervorragende Bildmaterial überzeugen. Selbst der Verkaufspreis ist bei einem derartigen Spezialgebiet nicht überhöht.
Dieses Buch ist für Sammler solcher Uhren
SEHR EMPFEHLENSWERT!
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ARMBANDUHREN Nr. 4 / August 2002
Peter Braun, Chefredakteur
Heel Verlag Königswinter

Konrad Knirim:
Militäruhren -150 Jahre Zeitmessung beim deutschen Militär
636 Seiten, ca. 3000 Abbildungen, Verlag Peter Pomp, Essen, Preis 148 €
 

Eine Investition, die sich nicht nur für Militaria-Freunde lohnt, weil Knirims Buch ganz nebenher auch einen technisch-historischen Abriss über 150 Jahre Uhrenentwicklung gibt.


Schon vor sechs Jahren haben wir uns zum ersten Mal über die akribische Recherche des Maschinenbau-Ingenieurs und Physikers gefreut, der in die hintersten Winkel der deutschen Uhren- und Militärgeschichte vorgedrungen war, um eine möglichst vollständige Aufstellung aller verwendeten Uhren und Kurzzeitmesser zusammenzutragen.

Nun erscheint nach relativ kurzer Zeit eine umfassend überarbeitete und erheblich erweiterte Ausgabe zum selben Thema, was wohl auch auf das ungewöhnlich starke Leserecho zum ersten Buch zurückzuführen sein dürfte. Mit Hilfe der engagierten Sammler konnten so in einem zweiten Arbeitsschritt einige kleinere Unsicherheiten der ersten Ausgabe ausgeräumt werden, und natürlich kamen noch jede Menge neuer Erkenntnisse hinzu.

Dass der Text inzwischen zweisprachig (Deutsch/Englisch) läuft, ist jedoch nicht der einzige Grund für die üppige Aufstockung der Seitenzahl. Dies ist in erster Linie auf das in Qualität, Menge und Präsentation erheblich verbesserte Bildmaterial zurückzuführen, das mit 3000 Einzelbildern zu 1000 verschiedenen Uhren jeden Maßstab sprengt. Das Werk heißt ja jetzt nicht ohne Grund 'Bilddokumentation'.
 

Peter Braun, Mannheim
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Flugrevue,  Januar 2003
Bücher: Militäruhren
Wie man mit diesem ausgefallenen Thema, das sich zudem nur um die deutschen Streitkräfte (mit Ausflügen nach Österreich-Ungarn) dreht, einen dicken Wälzer füllen kann, wird für manchen ein Rätsel bleiben. Für den Sammler ist das Buch aber bestimmt eine Fundgrube, und selbst für den, der es nur einmal interessiert durchblättert, ist es wirklich schön gemacht, mit exzellenten Fotos und gut geschriebenen Erklärungen zu den Uhren und ihrer Verwendung. Auf Fliegeruhren und Borduhren entfallen etwa 160 Seiten.

Militäruhren. Konrad Knirim.
625 Seiten, über 3000 Farbfotos.
ISBN 3-89355-232-4. Verlag Peter Pomp, Bottrop. 148 Euro.

Wertung: 6 Flugzeuge (= Maximum)

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Fliegerrevue, 1/2003
Buchbesprechungen von Uli Jeschke

Konrad Knirim: Militäruhren.
150 Jahre Zeitmessung beim deutschen Militär.
Verlag Peter Pomp, Bottrop-Essen 2002.636 S.,
deutsch/englisch, mehr als 3000 Einzelbilder.
ISBN 3- 89355-232-4, € 148,-

Konrad Knirim beschäftigt sich speziell mit Militäruhren, und zwar mit von deutschem Militär genutzten Uhren. Dazu hat er aus 150 Jahren deutscher Militärgeschichte Fotos und Dokumente über mehr als tausend Uhren zusammengetragen und diese mit ihrem Einsatzzweck, aber vor allem in der technischen Umsetzung des vom Militär Geforderten beschrieben.

Uhren für Flieger und Flugzeuge spielen hier, neben den Marineuhren, eine herausragende Rolle. In diesem in vieler Hinsicht bemerkenswerten Buch, es ist schon die zweite, erweiterte und zweisprachige Ausgabe, findet man alles zu diesem Thema Wissenswerte. Es gibt keine wirklichen Lücken, jedenfalls uhrentechnisch.

Bemerkenswert auch das Bemühen des Autors, die Technik in ihren historischen Kontext zu stellen. Doch da begibt sich Knirim auf unsicheres Terrain, und so gibt es hier einige diskussionswürdige Passagen. Um ein wirkliches Standardwerk zu diesem Thema zu werden, müsste es aber noch übersichtlicher gestaltet werden und vor allem sollte die Zuordnung der Bildtexte eindeutiger sein. Sicher ist hier einiges auch der Zweisprachigkeit geschuldet. Dann kommen auch keine Verwechslungen wie z. B. auf den Seiten 358 und 359 oder falsche Zuordnungen (S. 327 zeigt kein Fw-190-Cockpit) mehr vor.

Doch die kleinen Schwächen trüben nicht die Freude beim Lesen und Schauen.
Sehr empfehlenswert.
• Uli Jeschke
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Deutsche Gesellschaft für Chronometrie
Buchbesprechungen Herbst 2002:
von Klaus Schlaefer, Präsident, www.DG-Chrono.de

Konrad Knirim: Militäruhren: 150 Jahre Zeitmessung beim deutschen Militär
Military Timepieces: 150 Years Watches and Clocks of German Forces
Erweiterte und insbesondere im Bildmaterial erheblich verbesserte Auflage des Standardwerkes. Nun zweisprachig Deutsch/Englisch, 636 Seiten DIN A4, über 3000 Einzelbilder von über 1000 Uhren. ISBN 3-89355-232-4. zu bestellen bei: Konrad Knirim, Maasstr. 22, 40547 Düsseldorf Tel. 0211-552031, Fax: 0211-552014 zu € 148.-

Der erste Eindruck: Ein imposantes Buch - Großformat, über 600 Seiten und 2,5 kg schwer ! Nach eigener Angabe eine Bilddokumentation - aber was für eine ! Die Bilder sind von hervorragender Qualität und eine Uhr ist in der Regel nicht nur von der Zifferblattseite sonder fast immer auch von der Werkseite und häufig auch mit weiteren Details abgebildet.
Aber von Anfang an: Der Untertitel verspricht 150 Jahre Zeitmessung beim deutschen Militär, bis zum Ende der Mechanik in den späten 80er Jahre, also von 1850 - 2000. Auch wenn der Zeitbogen von Johann Heinrich Seyffert (Seyffert No. 1, 1799) und Chr. Friedrich Gutkaes (Chronometer Nr. 18, 1. Hälfte 19. Jh.) bis in unsere Tage gespannt wird, der Schwerpunkt liegt klar auf dem Zeitraum 1880 - 1970. Das Inhaltsverzeichnis drückt dies auch aus: Vom Kaiserreich und dem 1. Weltkrieg bis zur Bundeswehr und der NVA. Abgerundet wird dies durch einen ausführlichen Index, sowie einen Anhang mit Dokumenten und für Sammler sehr hilfreiche Listen von Werknummern zur Identifizierung des Herstellungsjahres.

Dieses Buch ist in erster Linie eine Bilddokumentation und nicht eine Geschichte der Zeitmessung bei den Streitkräften, d.h. die Bilder nehmen eine breiten Raum ein, der Text tritt oft in den Hintergrund. Dennoch geht der Autor immer auf die Hintergründe ein, die im Zusammenhang mit den Streitkräften und damit auch auf deren Ausstattung wichtig sind. So wird bei der Vorstellung der rückwärtslaufenden Bombenabwurfstoppuhren, den "Cronografo a Ritorno", erklärt, das es den Deutschen verboten war aufgrund des Versailler Vertrag von 1918 eine Luftwaffe aufzubauen und daher solche Uhren offiziell nicht "existierten". Auch Funktionsbeschreibungen sind immer wieder zu lesen, so z.B. bei den Flak-Stoppuhren aus der Reichswehrzeit. Spezielle Themen werden in besonderen Kästchen erläutert, so z.B. werden Chronometer und Präzisionsuhren definiert oder eine Kurzgeschichte der Fa. J.H. Kessels, Altona dargestellt.

Dennoch, dieses Buch ist in erster Linie ein Bildband. Die darin gezeigten Uhren für die Streitkräfte sind in einem Maße umfassend, wie es sich der Rezensent nicht hätte vorstellen können: Marine-Chronometer, Torpedoboot-Chronometer, Schiffswanduhren, Beobachtungs-Uhren, Gradmaßuhren,   Kommandantenuhren, Matrosenuhren, Kampfschwimmeruhren, Minentaucheruhren, Torpedolaufzeit-Stoppuhren, Bodenchronometer, Blindfluguhren, Borduhren, Flugzeuguhren, Fliegeruhren, Chronographen, Bomber-Stoppuhren, X-Uhren, LKW-Uhren, Panzeruhren, Flak-Uhren, Wachtuhren, Stationsuhren, Festungsuhren, Sonnenkompassuhren, Offiziersuhren, Prüfuhren, Artillerie-Chronographen, Soldatenuhren, Instrumentenuhren, Schützengrabenuhren, Auszeichnungsuhren, Sternzeituhren, Tastuhren, Zeitzünder (Klappentext).

Wie bereits oben kurz erwähnt, die Uhren sind nicht nur von der Zifferblattseite abgebildet. Fast immer ist eine Aufnahme des Werkes vorhanden, auch Detailaufnahmen des Werkes und sehr oft auch die Rückseite. Die Rückseite erklärt dann auch warum eine eigentlich "normale" Uhr Eingang in dieses Buch gefunden hat: Diese Uhr wurde vom Militär erworben und zu einer Dienstuhr gemacht ode als Auszeichnung verliehen, wie die Gravur auf dem Rückdeckel beweist.

Diese Buch ist kein reines Uhrenbuch, den zwischen die Abbildungen der Uhren hat der Autor immer wieder Bilder anderer "Objekte" eingefügt. So sind Fotos von Kriegsschiffen, Flugzeugen, Gebäuden, alte Landkarten, Szenen aus dem soldatischen Leben, wie z.B. Soldaten in ihrem Arbeitsumfeld oder eine Ordensverleihung, u.ä. zu sehen. Auch Kaiser Wilhelm II als oberster Kriegsherr mit seinen Enkeln ist abgebildet. Ebenso zahlreiche Dokumente die in einem Zusammenhang mit den Uhren stehen: Rechnungen über Lieferungen und Reparaturen, Ergebnisse von Chronometerprüfungen, Original-Bedienungsanleitungen, Schriftverkehr, Werbung, u.v.a.m. Diese Mischung macht diese Buch zu etwas außergewöhnlichem: Die Betonung des Kontextes in dem die Zeitmessinstrumente mit Artefakten aus der selben Zeit stehen macht es zu einem Buch das einen Ausschnitt aus jenen Zeiten zeigt und nicht nur deren Zeitmesser.

Der Rezensent war erstaunt, auch Uhren aus seiner eigenen kleinen Sammlung von Militäruhren zu finden, ist diese doch eher amerikanisch d.h. Hamilton- und Elgin-orientiert. Aber auch hier gibt der Autor eine Erklärung: Die Bundeswehr kaufte in den USA komplett ausgerüstete Flugzeuge, die mit diesen Uhren ausgestattet waren. So werden auch Leser mit russischen Militäruhren diese in diesem Buch wiederfinden, den mit der Wiedervereinigung kam ja auch allerhand russisches Kriegsgerät in den Besitz der Bundeswehr.
Ein kleiner Wermutstropfen ist dennoch vorhanden: Auf jenen Seiten, auf denen mehrere Uhren abgebildet sind, ist der zu jeder Uhr gehörige Text nicht auf einen Blick zu finden. Auch hätte sich der Rezensent zu jeder Uhr eine Zeitangabe der Entstehung gewünscht. Aber dies trübt nicht den glänzenden Gesamteindruck.
Klaus Schlaefer, Mitteilungen Nr. 91 1 Herbst 2002
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Buchtipp: Bilder-Gigantismus

von Christian Pfeiffer-Belli,
'Uhren-Magazin' Oktober 2002 und 'Klassik Uhren' Nr. 5 Oktober 2002

Konrad Knirim Militäruhren 150 Jahre Zeitmessung beim deutschen Militär
Zweite, erweiterte Auflage 636 Seiten, gebunden
Verlag Peter Pomp Bottrop/Essen 2002, ISBN 3-89355-232-4 148 Euro

636 reich bebilderte Buchseiten für Sammler und Liebhaber: Das Buch »Militäruhren«, Konrad Knirims Standardwerk und umfangreiches Kompendium zu »150 Jahren Zeitmessung beim deutschen Militär«, ist vor kurzem in einer zweiten, thematisch erweiterten Auflage erschienen.

»Militäruhren« von Konrad Knirim ist soeben in zweiter, stark erweiterter Auflage erschienen, was einen unerwartet großen Interessenten- und Leserkreis zu diesem Thema vermuten lässt. Nach der 1996 erschienenen ersten Auflage liegt nun ein noch umfänglicherer Überblick zu »150 Jahren Zeitmessung beim deutschen Militär« vom Kaiserreich und Ersten Weltkrieg bis hin zur Nachkriegszeit ab 1945 vor. Gewiss ist »Militäruhren« eher eine umfangreiche Bilddokumentation, als ein tief schürfend textlastiges Fachbuch. Dies dürfte jedoch dem Interesse der meisten Käufer und Sammler durchaus entsprechen.

Über 3000 Abbildungen von über 1000 Uhren auf 636 Seiten, das ist wahrer Gigantismus zwischen zwei Buchdeckeln. Wohl wird so mancher Käufer dieses Buch allein aus dem Grunde haben wollen, weil seine eigene Uhr darin abgebildet ist. Für den Forscher hingegen wäre es wichtig gewesen, in den Bildnachweisen die Herkunft der Abbildungen anzugeben. Bei den Texten zu den einzelnen Uhren wurde, was verständlich ist, häufig auf Auktionskataloge zurückgegriffen, aber ohne die dortige Bildbeschreibung auf ihre Richtigkeit hin zu überprüfen. Gegenüber der ersten Auflage wurde nicht nur der Bildteil erheblich vergrößert, weil es dem Autor gelungen ist, Hunderte von neuen und alten Fotografien aufzutun. Knirim hat sein Buch auch thematisch ausgeweitet: 158 Marine-Chronometer, Präzisions-Pendeluhren und Taschen-Chronometer sind nun ebenfalls in »Militäruhren« versammelt. Sicher handelt es sich dabei durchwegs um interessante Stücke; ob sie jedoch sämtlich als Militäruhren bezeichnet werden können, darf angezweifelt werden? So ist der Ausflug zu jenen A. Lange & Söhne-Taschenuhren, welche von Hitler »verdienten Mitarbeitern« überreicht wurden, ein Zusatz zum Buch, der entschieden am Thema vorbei geht.

Aber wir wollen uns vorrangig mit den Vorzügen des Buches beschäftigen. Die liegen, wie gesagt, in der unglaublichen Vielzahl der Abbildungen, gleichgültig ob es sich um B-Uhren, Dienstarmbanduhren, Fahrzeug- oder Stoppuhren handelt. Oft gibt es vier und mehr Abbildungen pro Uhr, also erheblich mehr als üblich. Meist müssen sich die Leser artverwandter Bücher mit bestenfalls einer Werkabbildung begnügen. Knirim hingegen zeigt auch den Gehäuseboden, präsentiert Seewartenzeugnisse, diverse Auftragsschreiben, Rechnungen oder alte Werbeanzeigen.

Der Anhang besteht aus einem Literaturverzeichnis mit 50 Titeln, einem Dokumententeil mit Dienstanweisungen sowie, sehr gut, einer M-Nummernliste der Kaiserlichen Reichs- und Kriegsmarine. Wäre diese komplett, so böten die über 19500 Nummern genug Material für einen eigenes Buch. Uhren der Bundeswehr, Listen aus Herkner zu B-Uhren und Chronometern, Datierungshilfen zu Vacheron & Constantin, IWC und Ulysse Nardin sowie ein brauchbares Register beenden den Band, der sicher auch in der zweiten Auflage bei Militäruhren-Interessierten Anklang finden wird.
Christian Pfeiffer-Belli
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Internationales Militaria-Magazin Nr. 106 Jan./Febr. 2003

MILITÄRUHREN / MILITARY TIMEPIECES.
150 Jahre Zeitmessung beim deutschen Militär (Konrad Knirim).
2., erweiterte und verbesserte Auflage. Verlag Peter Pomp. Festeinband Großformat, 636 S., über 3000 (sic!) überwiegend farbige Abb.; zweisprachig deutsch-englisch. 151,- Euro.

150 Jahre Zeitmessung beim deutschen Militär - vom Kaiserreich und dem 1. Weltkrieg über Reichswehr, III. Reich und 2. Weltkrieg bis zur Nachkriegszeit!

Ein Kompendium von bemerkenswerter Ausführlichkeit:
Marine-Chronometer, Torpedoboot-Chronometer, Schiffs-Wanduhren, Beobachtungs-Uhren, Gradmaßuhren, Kommandantenuhren, Matrosenuhren, Kampfschwimmeruhren, Minentaucheruhren, Torpedolaufzeit-Stoppuhren, Bodenchronometer, Blindfluguhren, Borduhren, Flugzeuguhren, Fliegeruhren, Chronographen, Bomber-Stoppuhren, X-Uhren, LKW-Uhren, Panzeruhren, Flak-Uhren, Wachtuhren, Stationsuhren, Festungsuhren, Sonnenkompassuhren, Offiziersuhren, Prüfuhren, Artilleriechronographen, Soldatenuhren, Instrumentenuhren Schützengrabenuhren, Auszeichnungsuhren, Sternzeituhren, Tastuhren, Zeitzünder...

Habe ich etwas vergessen? Vielleicht - aber der Verfasser ganz bestimmt nicht! Denn was Sie in diesem ultimativen Referenzwerk nicht finden, finden Sie wohl nirgends. Hier finden sich hochwertige Farbfotos der gezeigten Stücke avers und meist auch revers, häufig ergänzt durch Detailaufnahmen z.B. von Werk, Stempelmarken, Zubehör etc., durch faksimilierte einschlägige Dokumente oder durch Gesamtaufnahmen der 'natürlichen Umwelt' der Uhr (bei festeingebauten Borduhren von Land- oder Wasserfahrzeugen bzw. Flugzeugen, z.B. Foto oder Zeichnung des gesamten Cockpits).

All diese Abbildungen werden durch kompetente Bildtexte fachkundig kommentiert, zusätzliche Texteinschübe vermitteln ergänzende Informationen zu bestimmten Themenkreisen oder Besonderheiten. Seite für Seite ist man jedes Mal aufs neue erstaunt, welche oft genialen technischen Einfälle in diesen Konstruktionen stecken, auf welch geschickte Art und Weise man den verzwicktesten Aufgabenstellungen gerecht werden konnte!

Ein wertvolles Quellenwerk für Sammler, aber auch eine faszinierende Lektüre für alle technikgeschichtlich Interessierten. An Ausführlichkeit wohl nicht mehr zu übertreffen!
- Mt./-jpk
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loyal das deutsche wehrmagazin, 12 / Dezember 2002

Konrad Knirim
Militäruhren: 150 Jahre Zeitmessung beim deutschen Militär

2. Auflage, deutsch/englisch - 636 Seiten ca. 3000 Einzelbilder, gebunden, 148,- €
Verlag Peter Pomp, Bottrop, Essen, 2002 ISBN 3-89355-232-4

Dieses Werk über mehr als 1000 Uhren aus dem Militärbereich - vom Marine-Chronometer über Torpedolaufzeit-Stoppuhren, Flakuhren und Bomber- Stoppuhren bis hin zu Artillerie- Chronographen und Schützengrabenuhren - ist schöner und umfangreicher als die erste Auflage.

Und der Autor hat es diesmal zweisprachig angelegt. Zur Einführung beschreibt er seine persönliche Uhrengeschichte und was er unternimmt, um seine Sammlung von Zeitmessern zu vergrößern. Den einzelnen Kapiteln, die vom Militär des Kaiserreichs bis zur Bundes- wehr mit Unterteilungen in die Teilstreitkräfte reichen, sind (Uhren-) zeitgeschichtliche Informationen vorangestellt.

Für Liebhaber des Themas ist dieses Buch ein unverzichtbares Standardwerk.
kst

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DWJ Deutsches Waffen-Journal, März 2003

Militäruhren -150 Jahre Zeitmessung beim deutschen Militär
Von Konrad Knirim,

Format 30 x 22 cm. 636 Seiten, gebunden, über 3000 Farbabbildungen, deutsch/englisch
Verlag Peter Pomp, Postfach 101261, 46212 Bottrop, 2002, ISBN 3-89355-232-4, Preis: 148,- €

Die genaue Zeitbestimmung ist beim Militär von großer Bedeutung. In den vergangenen 150 Jahren verfeinerten sich deshalb die chronographischen Geräte beständig. Das von Knirim vorgelegte Werk über die deutschen Militäruhren liegt nun in einer erweiterten Auflage vor.

Vorgestellt werden die Instrumente der deutschen Streitkräfte, die auch über Flotten verfügten. Hierzu gehören die kaiserlich deutsche wie die kaiserlich-königliche habsburgische Marine, die preußischen Fliegertruppen und die einzelnen Reichskontingente, das 100.000-Mann-Heer, die Wehrmacht, NVA und Bundeswehr.

Besonders das Bildmaterial wurde erheblich vermehrt, die Texte sind durchgehend zweisprachig. Die Güte der Abbildungen und Texte lässt erahnen, welch umfangreiche Recherche sich hinter diesem Buch verbirgt.

Der Preis erscheint hierfür gerechtfertigt. Ein exklusives Sammelgebiet wird hier auch für den 'weniger betuchten' Interessierten erschlossen.
EH
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