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Militäruhren der Kriegsmarine
IWC Beobachtungsuhren Cal. 67

Beobachtungsuhren mit Zifferblattaufdruck 'KM' und Schriftzug 'International Watch Co. Schaffhausen'.
Zusammengestellt von J. King 24.04.01

Es wurden zwei Ausführungen von Beobachtungsuhren hergestellt, wobei die Unterschiede sehr deutlich sind. Die erste Ausführung hatte ein Stahlgehäuse mit einem sichtbaren Zifferblattdurchmesser von 41 mm und die Referenznummer 135, das Metallzifferblatt trug den Aufdruck 'KM' sowie den IWC Schriftzug. Hiervon wurden zwei Serien gefertigt, die erste Serie waren 365 Stück mit den Gehäusenummern l 074 901 - l 075 264, ausgeliefert von Juli 1942 bis Dezember 1942 an Gerl und Schipper in Köln. Die zweite Serie waren 300 Stück mit den Gehäusenummern 1076201 - 1076500, ausgeliefert von August 1942 bis Dezember 1942. Auf dem Gehäuseboden war der 'Reichsadler' eingeprägt, ebenso die Qualitätsbezeichnung 'II. Kl' und die laufende Nummerierung 'M 6038' war eingraviert. Im Stammbuch ist noch vermerkt unter Gehäuse 'met. blc. Saxonin, polie, unie' und Kaliber '67-18''' H 5' von dieser ersten Ausführung wurden insgesamt 665 Stück hergestellt.

Die zweite Ausführung hatte ein Nickelgehäuse mit einem sichtbaren Zifferblattdurchmesser von 49 mm. Die erste Lieferung hatte ein Emailzifferblatt mit Aufdruck ''KM' und den IWC-Schriftzug. Unter den Gehäusenummern 1080101 - 1081600 wurden 1500 Stück gefertigt und zwischen dem 13. Jan. bis 21. Dez. 1943 an Gerl und Schipper in Köln ausgeliefert.

Weitere Lieferungen wurden mit voll leuchtenden Zifferblättern ausgestattet, ebenfalls mit 'KM' und IWC- Schriftzug versehen unter den Gehäusenummern, Auslieferung an Gerl + Schipper in Köln zwischen dem 7. September und dem 8. November 1944:
  1103251 - 1103650   400 Stück
  1107001 - 1107200    200 Stück
  1107501 - 1107900    400 Stück
     Total:   1.000 Stück

Somit wurden insgesamt 2.500 Stück mit Zifferblattdurchmesser 49 mm ausgeliefert, aufgeteilt in 1.500 Stück mit Emailzifferblatt, und 1.000 Stück mit Leuchtzifferblatt. Bei beiden Ausführungen war in den Gehäuseboden der 'Reichsadler' eingeprägt, sowie die Bezeichnung 'II Kl' und die fortlaufende Nummerierung wurde graviert z. B. 'M 10215'. Bei allen Beobachtungsuhren wurde das Kaliber 67-18''' H 5 eingesetzt.

Unter den Gehäusenummern 1080101 - 1081600 treten einige Bundeswehr-Uhren auf, die folgende Veränderungen zeigen:
1) Das Email-Zifferblatt wurde durch ein Metallzifferblatt ohne Beschriftung ausgetauscht.
2) Der Gehäuseboden wurde ersetzt und mit der Versorgungsnummer der Bundeswehr graviert '12-121-8633'. Wer diese Arbeiten ausgeführt hat, konnte noch nicht recherchiert werden.

Das Nachfolgemodell für die Bundeswehr war mit der Versorgungsnummer '6645-12-151-5866' gekennzeichnet und der dazugehörende Aufbewahrungskasten in Holz mit Klarsichtschieber hatte die Versorgungsnummer '6645-12-124-9144'.

Deutsche - Militäruhren: Beschreibung

1.) Beobachtungsuhren im Stahlgehäuse mit Metallzifferblatt und Aufdruck 'KM' und IWC - Schriftzug. Der sichtbare Zifferblattdurchmesser ist 41 mm. Rückseite: 'Reichsadler' geprägt 'M 60 38' laufende Nummer  graviert 'II. Kl.' Chronometer II. Kl. Innen im Boden sind die Gehäusenummer + der Probusstempel eingeprägt,  Innenboden für Staubschutz mit eingeprägter Gehäusenummer.

Text im Stammbuch u. a.: Ref 135, Kaliber 67 H5 18''', Gehäuse met. bic. Saxonin polie - unie Ouv. 41 mm

Gehäuse Nummern:
107 4901 bis 107 5264 = 365 St. Gerl + Schipper  14. Juli 1942-9. Dez. 1942
107 5265 bis 107 5500 = 235 St. verschiedene Detailisten 1943 - 44
107 6201 bis 107 6500 = 300 St. Gerl + Schipper  Aug. 1942-Dez. 1942
    Total    = 665 Stück

2.) Beobachtungsuhren im Nickelgehäuse (Met. blc.) mit Emailzifferblatt und Aufdruck 'KM' und I WC - Schriftzug. Der sichtbare Zifferblattdurchmesser ist 49 mm. Rückseite: 'Reichsadler' geprägt 'M 9331' laufende Nummer  graviert 'II K l'. Innen im Boden sind die Gehäusenummer + der Probus- Stempel eingeprägt. Innenboden für Staubschutz mit ein- geprägter Gehäusenummer

Text im Stammbuch: Lep. bassine anglaise grnde rehaut pour glace incassable sans charniere, Kal. 67 -18/22''' H5,  tampon special 'Aigle allemand' 'M II. Kl.' Fr. 185,- net

Gehäuse Nummer:
108 0101 - 108 1600 = 1500 St. G.+ Sch. 13. Jan. 1943-21. Dez 1943
110 3251 - 110 3650 = 400 St. G,+ Sch. 7, Sept. - 25. Okt. 1944
110 7001 - 110 7200 = 200 St. G + Sch. 12. Oct. - 25.Oct. 1944
110 7501 - 110 7900 = 400 St. G.+ Sch. l. Nov. - 8. Nov. 1944
   Total   = 2500 Stück

3.) Beobachtungsuhr im Nickelgehäuse ( Met. bic.) mit voll leuchtendem Zifferblatt und Aufdruck' KM' und IWC - Schriftzug. Der sichtbare Zifferblattdurchmesser ist 49 mm Rückseite ' Reichsadler' geprägt ' M 9331' laufende Nummer  graviert 'II. Kl.' . Innen im Boden sind die Gehäusenummer + der Probusstempel eingeprägt, Innenboden für Staubschutz mit eingeprägter Gehäusenummer.

Text im Stammbuch u.a.: Kal 67-18/22''', tampon special 'Aigle allemand' 'M II. Kl.' Fr. 185,- net

4.) Beobachtungsuhr im Nickelgehäuse ( Met. bic.) mit Emailzifferblatt und IWC - Signatur. Der sichtbare Zifferblattdurchmesser ist 49 mm Rückseite : Versorgungsnummer '12 - 121 - 8633' der Bundeswehr Restbestände der 'KM' Beobachtungsuhren im Nickelgehäuse wurden von der Bundeswehr übernommen und mit Zifferblättern ohne KM ausgestattet. Ebenso wurde die Bodengravur (Reichsadler, M-Nummer, sowie das Gütezeichen II Kl.) aus geschliffen und durch die Versorgungsnummer (12-121 -8633) ersetzt. Wie viel Stücke umgebaut wurden kann bis jetzt nicht nachvollzogen werden, schätzungsweise eher eine geringe Anzahl.

5.) Beobachtungsuhr im Stahlgehäuse mit Metallzifferblatt und IWC - Schriftzug. Rückseite Eigentumsnummeierung der Bundeswehr (Versorgungsnummer) '6645-12-151-5866' IWC - Referenz 5301 Kaliber 9720 mit Incabloc - Stoßsicherung 17 Steine 18 000 Halbschwingungen pro Stunde. Spezial Holzkasten mit Versorgungsnummer 6645 -12-124-9144 auf der Rückseite eingeschlagen. Letzte Lieferung 1987 total 47 Stück + 7 Stück zusätzlich.

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